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Wir (in Regensburg) gehen, was die Aufnahme von neuen Mitgliedern und Schülern angeht, einen traditionellen Weg (wie es das heute nicht mehr oft gibt).
Unsere Schule und unsere Kunst lebt davon, nur Mitglieder aufzunehmen, die auch in unsere Gemeinschaft passen und diese stärken. Unser Ziel sind also nicht möglichst viele Mitglieder, sondern die Richtigen. Wir nehmen das zum Schutz der ganzen Gruppe und unserer Kunst, sehr Ernst. Wir wollen keine Kunden die König sind, sondern von sich aus motivierte Schüler die lernen WOLLEN, Vertrauen können und Einsatz zeigen. Genau das hält unseren Qualitätsstandard so hoch. Denn Kunden zeigt man was sie sehen möchten, Schülern hingegen das was Sie brauchen. Kunden zerstückeln die Kunst, Schüler erhalten Sie, über Generationen hinweg.

Traditionell bedeutet die Aufnahme eines neuen Schülers die Bindung über viele Jahre für einen Lehrer. Es geht um eine vertrauensvolle Partnerschaft. Ohne gegenseitiges Vertrauen gibt es kein Lernen und keinen Fortschritt.

 

Nur Kunde oder schon Schüler – was willst Du sein?

Zugegeben, es gibt so manche Parallelen zwischen diesen Begriffen. Und doch sind sie von Ihrer tiefsten Motivation her betrachtet, grundverschieden. Unterm Strich sind Schüler an der Erhaltung der Kunst interessiert. An Kunden geht die Kunst jedoch meist spurlos vorüber. Für wen hättest Du mehr Herzblut, wenn es um Deine Kunst ginge?

„Wenn ich heute einen Neuinteressenten fragen würde, ob er bei uns Kunde oder Schüler sein will, würden die meisten sicher fragen: Wieso, was ist der Unterschied?“

Von Kunden

Kunden gibt man eine „Dienstleistung“ gegen Geld. Kunden entscheiden, was sie sehen, hören, fühlen und lernen möchten. Oft ganz unabhängig davon, was wirklich für sie nötig wäre oder Ihnen auf Dauer helfen würde. Ein Kunde vergleicht Angebote und ist eigentlich ständig am Suchen. Zumindest spätestens dann, wenn er denkt dass es zuviel oder zu langweilig für ihn wird was er bisher tut. Vielleicht ohne zu erkennen, dass er eventuell selbst das Problem darstellt. 

Kunden erwarten etwas, was sie versuchen in €uro zu bewerten. So erwartet der Kunde z.B. motiviert und mit möglichst wenig Zeitaufwand gut zu werden. Er möchte am besten „bedient“ werden. Bei Unstimmigkeiten in deren Erwartungen gibt es Beschwerden oder man beendet eben das Kundenverhältnis. Für Kunden verkauft man sich und für Kunden kreiert man Illusionen, um dessen Erwartungen gerecht zu werden. Spätestens ab da, geht die Kunst den Bach runter.

Viele Anbieter WOLLEN also kundenorientiert sein, es ihnen allen Recht machen, und beschneiden dafür Ihre Kunst. Sie packen dafür viel Unwichtiges dazu, um mehr Spaß zu kreieren oder nur um einen kurzweiligen Trend zu bedienen.. Da Kunden somit indirekt bestimmen was angeboten wird, geht viel wertvolles Wissen und Philosophie über die Kampfkünste immer mehr verloren. Wegen Trendsettern und Mode-Fitness-Heinis, die dem gerecht werden wollen. Für Kunden verkauft man nicht nur sich selbst, sondern eine ganze Welt mit all Ihren Werten.

Von Schülern

Schülern hingegen gibt man sein Herz, sein Lebenswerk, seine Leidenschaft. Hier darf es auch mal Probleme geben, weil man etwas Ehrliches gibt und nimmt, das mit Geld nicht zu bezahlen ist. Ein Monatsbeitrag ist hier lediglich ein Beitrag zur Gemeinschaft an der man sich beteiligt und die man auch als solches sieht und pflegt. In einer Kampfkunstschule entstehen unweigerlich Freundschaften. Da man einerseits zwar für sich selbst trainiert, aber nur dann wirklich gut werden kann, wenn es all die anderen auch tun. Somit muss jeder am Fortschritt des anderen interessiert sein, um gemeinsam wachsen zu können.

Ein Schüler der selbst keinen Einsatz bringt, würde niemals etwas von seinem Lehrer erwarten können. „Denkst Du, es interessiert einen guten Professor, ob ein „Hans-Martin“ in seine Vorlesung kommt und ob der zu Hause lernt?“  Ein Schüler sieht sich selbst in der Pflicht aktiv zu werden. Er muss sich sein Ansehen verdienen. Der Schüler muss das Wissen des Lehrers aufnehmen, verarbeiten, darüber nachdenken und seine eigene Kampfkunst kreieren. Dabei darf er seine eigene Geschwindigkeit bestimmen, denn ein Schüler ist für einen guten Lehrer kein Leistungsobjekt. Aber ein Schüler der unselbständig ist, wie es die meisten „Kunden“ schon aufgrund Ihrer Einstellung sind, wird niemals wirkliches Wissen oder ehrliche Fähigkeiten erlangen, weil es nicht durch ihn/sie selbst gekommen ist. Für einen Schüler findet keine Entwicklung statt, wenn er nicht selbst, aus eigenem Antrieb, an sich arbeitet.

Der Weg ist niemals geradlinig, aber ehrlich. Manches fällt Dir leicht, manches eben schwer. Diese Tatsache ist jedoch egal, solange Du nicht aufgibst. Ein Schüler bekommt von uns jede Hilfe die er braucht, egal wie schwer er sich tut. 

„Leider ist eine Vielzahl der Menschen an ehrlichem Training gar nicht mehr interessiert. Zu groß ist die Bequemlichkeit und das anerzogene Kundendenken.“

Es ist einfach

Lehrer sind Wegbegleiter, und kein Gebrauchsgegenstand

Jeder bekommt das an Motivation, Wissen und Hingabe, was er selbst an Wertschätzung und Hingabe gibt. Ein Schüler muss auch seinen Lehrer motivieren, nicht nur umgekehrt. Das ist überall da so, wo es etwas wertvolles zu lernen gibtWer eine Kampfkunstschule nur als Dienstleister sieht, der seine Mitglieder zu bespaßen hat weil er sich selbst nicht motivieren kann, wird auch nur diesen Standard bekommen und in Wahrheit niemals Kampfkunst lernen. Der Kunde wird so ein Leben in mentaler Schwäche weiterführen, weil er alles von anderen abhängig macht. Kunden verlangen etwas gegen Bezahlung. Schüler hingegen müssen selbst Leistung erbringen, selbst nachdenken und selbst Ihre Grenzen sprengen. Für Kunden ist die ganze Sache meist nichts weiter als eine kurzfristige Beschäftigungstherapie auf wackligen Beinen, mit Wert in Euro je Zeit bemessen.

Kampfkunst lässt man nicht machen. Man macht es selbst. Kampfkünstler sind Macher. Dabei ist es nicht mal die Frage einer guten Leistung, sondern lediglich der Einstellung. Kampfkünstler können auch Verlierer sein, die immer wieder aufstehen.

Fazit:

„Du musst niemandem etwas beweisen um als Mensch geschätzt zu werden. Aber Du solltest andere schätzen, um Dich als Mensch zu beweisen.“

Kunden zeigt man das was sie sehen wollen, Schülern zeigt man das was Sie brauchen. Auch wenn sie es anfangs nicht verstehen.
Wir sind sehr stolz darauf, NICHT kundenorientiert zu sein, weil uns nur tiefgründige Zusammenarbeit interessiert. Wir wollen uns und unsere Kunst nicht verstellen müssen. Ein Kampfkunstschüler sollte sich selbst nicht als Kunde sehen, wenn er sich selbst Ernst nimmt, wirklich etwas lernen will und seinen Lehrer respektiert. Man muss sich manchmal erst ein kleines Stück weit selbst aufgeben, um im Anschluss mehr zu gewinnen als man es für möglich hielt. 

Ich selbst sehe mich nicht nur als Lehrer, sondern ich möchte ein Leben lang auch Schüler sein. Ich will Fehler haben dürfen und als Mensch gesehen werden und nicht als Leistungsobjekt. Ich würde meinen eigenen Lehrer niemals als Dienstleister betrachten. Es ist für mich eine Ehre, dieses Wissen lernen und teilen zu dürfen. Wissen, wofür viele Menschen ihr ganzes Leben der Forschung und Entwicklung gewidmet haben, um teilweise nur eine einzige Erkenntnis mehr zu gewinnen. Das unermüdlich und in nie enden wollender Leidenschaft. Es ist eine Kunst der Menschen, für Menschen, über viele Generationen hinweg. Das verdient großen Respekt.

Woher nahmen all diese Meister ihr Feuer, Ihre Energie dafür? Sie liebten und lebten was Sie tun. Obwohl es oft sicher auch für sie schwer war, Motivation zu finden, im Strudel des Alltags. Und Sie hatten Menschen um sich, die diese Liebe teilten. Es war schon immer so, dass nur diejenigen in mehr eingeweiht wurden, die Ihre Kunst genauso schätzten wie Ihre Lehrer selbst es taten. Und das waren schon immer nur wenige die übrig blieben.

Unsere Kunst ist größer und wichtiger als ich selbst es bin. Sie wird auch dann noch leben, wenn ich längst tot bin. Wenn dann nur noch eine Hand voll ehemaliger Schüler übrig sind, die diese Kunst mit der gleichen Wertschätzung weiter tragen, hat sich alles gelohnt. 

„Entscheide selbst, ob Du Kunde oder doch lieber Schüler sein möchtest.“